Verkehrswende Tulln - Klosterneuburg

Verkehrsberuhigung im Umfeld von Schulen und Kindergärten im Bezirk Tulln

Von Dezember 2020 bis November 2021 haben wir uns mit unserer Petition zur Verkehrsberuhigung im Umfeld von Schulen und Kindergärten im Bezirk Tulln für Verbesserungen eingesetzt. Bei einigen Schul- (und Kindergarten-) Standorten konnten wir Verbesserungen erreichen - allerdings nicht flächendeckend. Speziell Temporeduktionen auf Landesstraßen sind sehr schwer zu erreichen. Und das obwohl sich ÖVP und Grüne in ihrem Regierungsprogramm 2020-2024 eindeutig für die Ermöglichung von Temporeduktionen in Ortskernen und vor Schulen sowie an Unfallhäufungsstellen (auch auf Landesstraßen) ausgesprochen haben (siehe Seite 87). Es liegt also an der Bundesregierung, ihre eigenen Vorhaben im Rahmen einer StVO-Novelle Wirklichkeit werden zu lassen. Wir haben Frau Bundesministerin Gewessler dazu schriftlich unsere Vorschläge übermittelt und nun auch eine Stellungnahme zur 33. StVO-Novelle abgegeben.

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Über die Monate haben wir es geschafft, fast 1.400 Unterschriften zu sammeln. Hier sieht man, woher die Unterzeichner kommen. Den gesamten Petitionstext können Sie hier lesen. Sehr eindrucksvoll sind auch die vielen Kommentare von UnterzeichnerInnen die uns erreicht haben.

Hier finden Sie eine Darstellung der Verkehrssituation und unsere Verbesserungsvorschläge zu einigen Schul- und Kindergartenstandorten im Bezirk Tulln:

Ortszentrum Kierling: Volksschule und Kindergarten

Klosterneuburg: diverse Schulen und Kindergärten

Ortszentrum Kritzendorf: Zwei Volksschulen und Kindergarten

Sieghartskirchen: Volksschule

Schulviertel St. Andrä-Wördern - MS+ VS + Kiga

Weidlinger Enge - VS + Kiga

Kinder sind die verletzlichsten VerkehrsteilnehmerInnen. Doch gerade jener Weg, den sie mit Abstand am öftesten zurücklegen – der Weg in die Schule oder zum Kindergarten – ist vielerorts gefährlich. Hohes Tempo, unübersichtliche Verkehrssituationen, fehlende Querungshilfen und Radwege sowie schmale Gehsteige führen dazu, dass aus Angst vor Verkehrsunfällen immer weniger Eltern ihren Kindern erlauben, unbegleitet Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen.

Wir fordern die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung – die BürgermeisterInnen und Gemeinderäte, das Land Niederösterreich und die Bezirkshautmannschaft – auf, rasch geeignete Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung im Umkreis von Schulen und Kindergärten voranzutreiben. Je nach örtlichen Gegebenheiten können das Schulstraßen, (temporäre) Fahrverbote, Fußgänger- bzw. Begegnungszonen oder andere Maßnahmen sein, wie sie auch der heuer vom Amt der NÖ Landesregierung herausgegebene Leitfaden Verkehrssichere Gestaltung des Schulumfeldes beschreibt.

Weitere Informationen

Verkehrssichere Gestaltung des Schulumfeldes. Leitfaden (2020), hrsg. v. Amt der NÖ Landesregierung

Kinderfreundliche Mobilität. Ein Leitfaden für eine kindergerechte Verkehrsplanung und -gestaltung (2014), hrsg. v. BMLFUW

Kuratorium für Verkehrssicherheit. Projekt „Tempo 30 vor Schulen“

Österreichische Verkehrssicherheitsstrategie 2021-2030

Strategie für mehr aktive Mobilität in NÖ

Mobilitätsmanagement für Kinder, Eltern und Schulen (2018), hrsg. v. Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus